Commercium sexuale oder "Vorspiel mit Kant"
Man muss nicht immer aneinander rumlecken, sich durchkneten, Ganzkörperküssen oder sonstige Spiele betreiben, um sich damit geistig und körperlich auf den Hauptakt einzustellen. Man kann sich ja auch mal mit einem Porno aufgeilen oder gemeinsam ein Buch lesen. Wie wäre es z. B. mit Immanuel Kants Metaphysik der Sitten? Nach dem Motto „Intellekt ist sexy“ begeben wir uns auf unsere Spielwiese, legen uns bequem nieder und ich lese ihr – inspiriert von einer gewissen Eingebung – Kants Überlegungen zum Eherecht vor.
Wir lernen, dass die Geschlechtsgemeinschaft (commercium sexuale) „der wechselseitige Gebrauch, den ein Mensch von eines anderen Geschlechtsorganen und Vermögen macht“ ist. Der „unnatürliche Gebrauch“, also z. B. der homosexuelle, sei eine unentschuldbare und durch nichts zu relativierende „Läsion der Menschheit“. Die Ehe sei natürlich auch „nach Rechtsgesetzen der reinen Vernunft“ unabdingbar für sexuellen Kontakt zwischen „Mann und Weib“. Die Nachweise sind recht dünn, das konnte Kant normalerweise besser. War das alles wirklich seine Ansicht oder wollte der Wahl-Königsberger nur den Zensoren in Berlin schmeicheln?
§ 25 enthält rechtsphilosophische Überlegungen zur Hingabe, die ich bei Gelegenheit in einem separaten Beitrag würdigen werde. An § 26 bleiben wir hängen. Dort, wo Kant sich über die „Gleichheit des Besitzes“ der Personen und der „Glücksgüter“ auslässt, kommt er in einer Klammer auch auf die Polygamie zu sprechen. Es entwickelt sich ein längeres, sehr interessantes Gespräch zwischen uns, das sie schließlich damit beendet, dass sie sich auf mich setzt und darum bittet, nun endlich vom Vorspiel zum Hauptakt zu kommen. An dieser Stelle war ihre Überzeugungskraft am größten. ;-)
Ich werde in kommenden Beiträgen einzelne Aspekte aus dieser Diskussion herausgreifen und näher ausführen.
Wir lernen, dass die Geschlechtsgemeinschaft (commercium sexuale) „der wechselseitige Gebrauch, den ein Mensch von eines anderen Geschlechtsorganen und Vermögen macht“ ist. Der „unnatürliche Gebrauch“, also z. B. der homosexuelle, sei eine unentschuldbare und durch nichts zu relativierende „Läsion der Menschheit“. Die Ehe sei natürlich auch „nach Rechtsgesetzen der reinen Vernunft“ unabdingbar für sexuellen Kontakt zwischen „Mann und Weib“. Die Nachweise sind recht dünn, das konnte Kant normalerweise besser. War das alles wirklich seine Ansicht oder wollte der Wahl-Königsberger nur den Zensoren in Berlin schmeicheln?
§ 25 enthält rechtsphilosophische Überlegungen zur Hingabe, die ich bei Gelegenheit in einem separaten Beitrag würdigen werde. An § 26 bleiben wir hängen. Dort, wo Kant sich über die „Gleichheit des Besitzes“ der Personen und der „Glücksgüter“ auslässt, kommt er in einer Klammer auch auf die Polygamie zu sprechen. Es entwickelt sich ein längeres, sehr interessantes Gespräch zwischen uns, das sie schließlich damit beendet, dass sie sich auf mich setzt und darum bittet, nun endlich vom Vorspiel zum Hauptakt zu kommen. An dieser Stelle war ihre Überzeugungskraft am größten. ;-)
Ich werde in kommenden Beiträgen einzelne Aspekte aus dieser Diskussion herausgreifen und näher ausführen.
Bangbrother-Te - 9. Jul, 21:11
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Tapsi (Gast) - 10. Jul, 13:40
Soso, Du bist sicher, dass Deine Süße nur zum Sex übergehen wollte, weil sie wenig überzeugend in der Diskussion war? Vielleicht hat sie es ja auch gemacht, damit Du Dich nicht noch weiter um Kopf und Kragen redest! ;-)
Kleiner Scherz, aber lasse doch bald mal die Welt wissen, wie das Gespräch verlaufen ist. Bin gespannt! *bookmark*
Kleiner Scherz, aber lasse doch bald mal die Welt wissen, wie das Gespräch verlaufen ist. Bin gespannt! *bookmark*
Träumer (Gast) - 10. Jul, 20:58
kommt er in einer Klammer auch auf die Polygamie zu sprechen. Es entwickelt sich ein längeres, sehr interessantes Gespräch zwischen uns,
Und was war das Ergebnis dieses sehr interessanten Gespräches, außer dass sie Dich davon abgehalten hat, Dich um Kopf und Kragen zu reden? ;-)
Und was war das Ergebnis dieses sehr interessanten Gespräches, außer dass sie Dich davon abgehalten hat, Dich um Kopf und Kragen zu reden? ;-)
Bangbrother-Te - 10. Jul, 21:11
Der Herr Träumer möge sich in Geduld üben, denn ich schrieb doch am Ende des Beitrages:
"Ich werde in kommenden Beiträgen einzelne Aspekte aus dieser Diskussion herausgreifen und näher ausführen." ;-)
Ein Ergebnis im Sinne einer eindeutigen Meinungsänderung auf einer Seite oder einer klaren Verfestigung hat es nicht gegeben. Es wird also auch noch mehr solche Gespräch geben!
"Ich werde in kommenden Beiträgen einzelne Aspekte aus dieser Diskussion herausgreifen und näher ausführen." ;-)
Ein Ergebnis im Sinne einer eindeutigen Meinungsänderung auf einer Seite oder einer klaren Verfestigung hat es nicht gegeben. Es wird also auch noch mehr solche Gespräch geben!
Bangbrother-Te - 11. Jul, 08:49
Nun, es war ihr Vorschlag. Und ich finde es gar nicht schlecht, wenn man sich geistig auf hohem Niveau mit etwas beschäftigt, bis einen letztlich doch die Geilheit befällt und man das Buch beiseite legt.
schmelzpunkt - 11. Jul, 12:11
Oder ...
das Gegenüber einschläft. :-)))
Zweifelsohne fördert geistige Potenz das Niveau der Sexualität, aber - ohne Kant abwerten zu wollen - ich stelle mir gerade vor, wie es wäre, läge eine vom Kiez nebendran. "Was will er mir sagen?" ... "Hat der irgendwelche perversen Spiele mit mir vor?" ... "Ich hätte nicht mitgehen sollen, verdammte Sch....!" :-)))
Zweifelsohne fördert geistige Potenz das Niveau der Sexualität, aber - ohne Kant abwerten zu wollen - ich stelle mir gerade vor, wie es wäre, läge eine vom Kiez nebendran. "Was will er mir sagen?" ... "Hat der irgendwelche perversen Spiele mit mir vor?" ... "Ich hätte nicht mitgehen sollen, verdammte Sch....!" :-)))
Bangbrother-Te - 11. Jul, 19:11
Ich weiß schon, mit wem ich sowas machen kann, keine Bange! ;-)
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