Neue Situation
Ich habe in den letzten Jahren einige Erfahrungen gesammelt, habe in meiner Sexualität Konventionen gesprengt und Grenzen überschritten. In der Liebe war es schwieriger. Wenig gelang mir, wobei bemerkenswert ist, dass ich in der Liebe meistens ganz konventionell dachte und meine anderen Gewohnheiten verdrängte.
Nun befinde ich mich in der Situation, die gesellschaftlicher Normalität entspricht bzw. Teil davon ist – ich bin eine romantische Zweierbeziehung eingegangen. Man könnte noch das Wort „monogam“ hinzufügen, aber das gehört ohnehin zur Normalität.
Ich liebe sie, sehr sogar. Gerade heute Abend, da ich diese Zeilen schreibe, vermisse ich sie. Sie weiß nichts von diesem Blog hier, doch sie kennt meine bisherigen sexuellen Aktivitäten recht gut. So viel zunächst mal dazu.
Jene regelmäßigen Leser hier, für die dies eine Neuigkeit ist (auch wenn es m. E. schon fast aus einigen der letzten Beiträge herauslesbar war), werden sich jetzt vielleicht fragen, ob das nun das Ende dieses Blogs oder zumindest der weiteren Entwicklung unkonventioneller Gedanken ist (die ich schon länger versprochen doch immer noch weitgehend schuldig geblieben bin). Noch mehr werden womöglich fürchten, hier nun keine neuen erotischen Geschichten mehr lesen zu können, zumindest nicht mehr so abenteuerliche.
Dazu kann ich nur sagen:
Keine Bange wegen meiner Beziehung! Ich möchte gerade jetzt, da ich mich genauso gut wie viele andere Männer auch zurücklehnen könnte, weil ich mich sexuell und emotional „versorgt“ wähne, doch erst recht Kritik - im Sinne einer möglichst genauen Prüfung - an den gesellschaftlich ausgehandelten moralischen Grundlagen üben, auf denen unsere Art zu leben und zu lieben fußt, einschließlich der Verfehlungen (Fremdgehen etc.), die Teil des Systems sind. Dies möchte ich tun, aber nicht, um die Liebe zu zerschmettern, sondern um ihr mehr Wahrhaftigkeit zu verleihen. Ein kühner, vielleicht sogar überheblicher Gedanke? Wahrscheinlich gibt es längst Bücher, die alle meine Fragen klären. Doch ich will mir erlauben, (auch) selbst zu denken.
Wer möchte dabei sein?
Nun befinde ich mich in der Situation, die gesellschaftlicher Normalität entspricht bzw. Teil davon ist – ich bin eine romantische Zweierbeziehung eingegangen. Man könnte noch das Wort „monogam“ hinzufügen, aber das gehört ohnehin zur Normalität.
Ich liebe sie, sehr sogar. Gerade heute Abend, da ich diese Zeilen schreibe, vermisse ich sie. Sie weiß nichts von diesem Blog hier, doch sie kennt meine bisherigen sexuellen Aktivitäten recht gut. So viel zunächst mal dazu.
Jene regelmäßigen Leser hier, für die dies eine Neuigkeit ist (auch wenn es m. E. schon fast aus einigen der letzten Beiträge herauslesbar war), werden sich jetzt vielleicht fragen, ob das nun das Ende dieses Blogs oder zumindest der weiteren Entwicklung unkonventioneller Gedanken ist (die ich schon länger versprochen doch immer noch weitgehend schuldig geblieben bin). Noch mehr werden womöglich fürchten, hier nun keine neuen erotischen Geschichten mehr lesen zu können, zumindest nicht mehr so abenteuerliche.
Dazu kann ich nur sagen:
Keine Bange wegen meiner Beziehung! Ich möchte gerade jetzt, da ich mich genauso gut wie viele andere Männer auch zurücklehnen könnte, weil ich mich sexuell und emotional „versorgt“ wähne, doch erst recht Kritik - im Sinne einer möglichst genauen Prüfung - an den gesellschaftlich ausgehandelten moralischen Grundlagen üben, auf denen unsere Art zu leben und zu lieben fußt, einschließlich der Verfehlungen (Fremdgehen etc.), die Teil des Systems sind. Dies möchte ich tun, aber nicht, um die Liebe zu zerschmettern, sondern um ihr mehr Wahrhaftigkeit zu verleihen. Ein kühner, vielleicht sogar überheblicher Gedanke? Wahrscheinlich gibt es längst Bücher, die alle meine Fragen klären. Doch ich will mir erlauben, (auch) selbst zu denken.
Wer möchte dabei sein?
Bangbrother-Te - 10. Aug, 23:41
6 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
fem - 13. Aug, 22:48
Was ist schon "Normal"
Ich lese deine Zeilen so oder so, aber ich trete dir auch in den Popo. Genieße Deine Beziehung und die spürbare Liebe. Sie scheint eine tolle Frau zu sein. Und: sie fordert dich, und das ist gut so. Zweifle weiter, doch `zweifle und handle nicht aus Protest, weil du anders sein möchtest.
Es ist egal, was andere Geschrieben haben, es geht hier um Deine /Eure Gefühle.
*fühle dich umarmt
Es ist egal, was andere Geschrieben haben, es geht hier um Deine /Eure Gefühle.
*fühle dich umarmt
phallustus - 14. Nov, 16:57
mal eine - mir hoffentlich nicht übel-nehmende - offene, ungeschmickte und ehrliche frage: was konstruierst du da fü einen scheiß?
Zizat: "Ich möchte gerade jetzt, da ich mich genauso gut wie viele andere Männer auch zurücklehnen könnte, weil ich mich sexuell und emotional „versorgt“ wähne, doch erst recht Kritik - im Sinne einer möglichst genauen Prüfung - an den gesellschaftlich ausgehandelten moralischen Grundlagen üben, auf denen unsere Art zu leben und zu lieben fußt, einschließlich der Verfehlungen (Fremdgehen etc.), die Teil des Systems sind. Dies möchte ich tun, aber nicht, um die Liebe zu zerschmettern, sondern um ihr mehr Wahrhaftigkeit zu verleihen."
machst du nun den Bock zum Gärtner?
"offene Beziehung" - wie promisc - o.k., doch du kommst (verzeih den ausdruck: 'arschfickend') von hinten, windest dich, drehst dich und alles rundherum und heraus kommt...die "wahre liebe".
warum schreibst du nicht einfach wie es (vielleicht) ist: bin jetzt in einer mehr oder weniger glücklichen beziehung und kann in ruhe ohne ohne stress mein schwänzchen nach weiteren fötzchen strecken... *gg*
lieber freund, laß die "liebe" und die "wahrhaftigkeit" aus dem spiel! sei ehrlich zu dir und zu deinen lesern, leserinnen und potentiellen fickfreundinnen!
Zizat: "Ich möchte gerade jetzt, da ich mich genauso gut wie viele andere Männer auch zurücklehnen könnte, weil ich mich sexuell und emotional „versorgt“ wähne, doch erst recht Kritik - im Sinne einer möglichst genauen Prüfung - an den gesellschaftlich ausgehandelten moralischen Grundlagen üben, auf denen unsere Art zu leben und zu lieben fußt, einschließlich der Verfehlungen (Fremdgehen etc.), die Teil des Systems sind. Dies möchte ich tun, aber nicht, um die Liebe zu zerschmettern, sondern um ihr mehr Wahrhaftigkeit zu verleihen."
machst du nun den Bock zum Gärtner?
"offene Beziehung" - wie promisc - o.k., doch du kommst (verzeih den ausdruck: 'arschfickend') von hinten, windest dich, drehst dich und alles rundherum und heraus kommt...die "wahre liebe".
warum schreibst du nicht einfach wie es (vielleicht) ist: bin jetzt in einer mehr oder weniger glücklichen beziehung und kann in ruhe ohne ohne stress mein schwänzchen nach weiteren fötzchen strecken... *gg*
lieber freund, laß die "liebe" und die "wahrhaftigkeit" aus dem spiel! sei ehrlich zu dir und zu deinen lesern, leserinnen und potentiellen fickfreundinnen!
Ynnette - 18. Nov, 19:38
Hier geht es wohl eher um die Ehrlichkeit Te`s mit sich selbst!
Bangbrother-Te - 28. Nov, 21:28
Sorry, war ne Weile zu beschäftigt, um mich ums Blog zu kümmern!
Hmmm, aber was genau jetzt Deine Kritik ist, erschließt sich mir nicht so ganz. Wenn Du mich jetzt so verstanden hast, als wolle ich plötzlich der monogamen Zweierbeziehung völlig unkritisch das Wort reden (@ "Bock zum Gärtner"), dann ist das ein Missverständnis!
Mit Wahrhaftigkeit meine ich, dass es mich stört, dass die meisten Menschen im Laufe einer langjährigen Beziehung ganz offensichtlich Probleme bekommen, die Lust (sei es romantisch-emotional oder sexuell) auf andere Leute außerhalb der Beziehung zu unterdrücken, weil das heute dominierende Liebesideal eben sagt, dass man das nicht ausleben darf. Die Notlösung ist dann das heimliche Fremdgehen und das tut letztlich in den meisten Fällen allen Beteiligten weh. Ich meinte mit meinem Beitrag, dass man womöglich bessere Lösungen finden kann als den Monogamie-Krampf. Das heißt aber nicht, dass ich lieblos wäre! Im Gegenteil, geliebte Menschen will ich nicht verletzen. Da bin ich sehr ehrlich zu mir selbst wie auch zu den Leserinnen und Lesern.
Hmmm, aber was genau jetzt Deine Kritik ist, erschließt sich mir nicht so ganz. Wenn Du mich jetzt so verstanden hast, als wolle ich plötzlich der monogamen Zweierbeziehung völlig unkritisch das Wort reden (@ "Bock zum Gärtner"), dann ist das ein Missverständnis!
Mit Wahrhaftigkeit meine ich, dass es mich stört, dass die meisten Menschen im Laufe einer langjährigen Beziehung ganz offensichtlich Probleme bekommen, die Lust (sei es romantisch-emotional oder sexuell) auf andere Leute außerhalb der Beziehung zu unterdrücken, weil das heute dominierende Liebesideal eben sagt, dass man das nicht ausleben darf. Die Notlösung ist dann das heimliche Fremdgehen und das tut letztlich in den meisten Fällen allen Beteiligten weh. Ich meinte mit meinem Beitrag, dass man womöglich bessere Lösungen finden kann als den Monogamie-Krampf. Das heißt aber nicht, dass ich lieblos wäre! Im Gegenteil, geliebte Menschen will ich nicht verletzen. Da bin ich sehr ehrlich zu mir selbst wie auch zu den Leserinnen und Lesern.
dasAbenteuerLeben - 9. Dez, 14:34
Warum?
Manchmal frage ich mich, warum alles hinterfragt und analysiert werden muß...
Kann man nicht einfach mal den Moment genießen und sich erst mit Problemstellungen beschäftigen, wenn die Situation gekommen ist. Kann man nicht mit dem zufrieden sein, was man hat und warum müssen Menschen ständig alles haben wollen?! Eine Beziehung ist immer ein Kompromiss. Wenn man einen Partner hat, der Vorstellungen nicht teilt, muß man abwägen, was einem wichtiger ist... Die Nähe zu der geliebten Person oder Freiheit mit bedeutungslosen Intermezzi gepaart mit dem Gefühl der inneren emotionalen Leere?
Ich hoffe, Te ist sich bewußt, daß er das große Glück, wonach er sich ewig sehnte, auf´s Spiel setzt... Ist es das wirklich wert? Hat man sich nicht genug ausgelebt?? :-(
Kann man nicht einfach mal den Moment genießen und sich erst mit Problemstellungen beschäftigen, wenn die Situation gekommen ist. Kann man nicht mit dem zufrieden sein, was man hat und warum müssen Menschen ständig alles haben wollen?! Eine Beziehung ist immer ein Kompromiss. Wenn man einen Partner hat, der Vorstellungen nicht teilt, muß man abwägen, was einem wichtiger ist... Die Nähe zu der geliebten Person oder Freiheit mit bedeutungslosen Intermezzi gepaart mit dem Gefühl der inneren emotionalen Leere?
Ich hoffe, Te ist sich bewußt, daß er das große Glück, wonach er sich ewig sehnte, auf´s Spiel setzt... Ist es das wirklich wert? Hat man sich nicht genug ausgelebt?? :-(
Bangbrother-Te - 6. Mai, 22:50
Hm, es ist ja nicht so, dass es zum Zeitpunkt, als ich dies schrieb, kein Problem gegeben hätte.
Warum sollte man weniger als alles wollen? Ich meine, es gibt immer noch verdammt viele Dinge, die ich nicht will oder die ich nehmen würde, wenn sich die Gelegenheit ergäbe, an denen aber nicht mein Herzblut hängt.
Der Aspekt des fragwürdigen „Alles-Wollens“ steckt ja viel mehr in dem heute gängigen Liebes- und Beziehungsideal: Ein all-inclusive-Paket mit genau einer Person. Steckt darin womöglich die eigentliche Anmaßung/Übertreibung/Fantasterei?
Die Intermezzi (wobei ich die eher langfristig angelegten, nicht völlig unverbindlichen, aber doch freizügigen Verhältnisse immer vorzog) damals waren keinesfalls bedeutungslos, es gibt nur sehr wenige darunter, an die ich mich nicht noch heute gerne erinnere. Die emotionale Leere bzw. der Schmerz kam vor allem durch Unglück in der Liebe zustande. Dabei sollte man bemerken, dass ich in der Liebe immer die ganz klassische Herangehensweise probierte.
Ok, nun habe ich in der Liebe endlich mal Glück gehabt und habe es auch weiterhin. Und ich stelle in diversen Foren und hier gerne Fragen, was Liebe überhaupt konstituiert und welche Illusionen sich die meisten Menschen mit Blick darauf womöglich machen.
„Genug ausgelebt“ hat man nach meiner Ansicht wohl, wenn man freiwillig auf die Zielgerade einbiegt, wie lange sie auch sein mag. Am Ende steht kein Pokal, sondern die Urne mit der eigenen Asche.
Warum sollte man weniger als alles wollen? Ich meine, es gibt immer noch verdammt viele Dinge, die ich nicht will oder die ich nehmen würde, wenn sich die Gelegenheit ergäbe, an denen aber nicht mein Herzblut hängt.
Der Aspekt des fragwürdigen „Alles-Wollens“ steckt ja viel mehr in dem heute gängigen Liebes- und Beziehungsideal: Ein all-inclusive-Paket mit genau einer Person. Steckt darin womöglich die eigentliche Anmaßung/Übertreibung/Fantasterei?
Die Intermezzi (wobei ich die eher langfristig angelegten, nicht völlig unverbindlichen, aber doch freizügigen Verhältnisse immer vorzog) damals waren keinesfalls bedeutungslos, es gibt nur sehr wenige darunter, an die ich mich nicht noch heute gerne erinnere. Die emotionale Leere bzw. der Schmerz kam vor allem durch Unglück in der Liebe zustande. Dabei sollte man bemerken, dass ich in der Liebe immer die ganz klassische Herangehensweise probierte.
Ok, nun habe ich in der Liebe endlich mal Glück gehabt und habe es auch weiterhin. Und ich stelle in diversen Foren und hier gerne Fragen, was Liebe überhaupt konstituiert und welche Illusionen sich die meisten Menschen mit Blick darauf womöglich machen.
„Genug ausgelebt“ hat man nach meiner Ansicht wohl, wenn man freiwillig auf die Zielgerade einbiegt, wie lange sie auch sein mag. Am Ende steht kein Pokal, sondern die Urne mit der eigenen Asche.
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